Extreme Klimaereignisse und Hungerkatastrophen in den Prophetenbüchern
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Extreme Klimaereignisse und Hungerkatastrophen zählen zu den kontinuierlichsten Problemen, mit denen sich Menschen durch alle Zeiten hindurch auseinandersetzen mussten. Gleichzeitig sind sie eng verflochten mit zeitlichen, räumlichen und gesellschaftlichen Bedingungen. Mit Methoden der historischen Hungerforschung und dem da etablierten Vulnerabiltitätskonzept werden die Texte der Hebräischen Bibel danach befragt, wie die Menschen extreme Klimaereignisse wahrgenommen, gedeutet und bewältigt haben.
Dabei zeigt sich, dass die Texte nie einfache, monokausale Erklärungen bereithalten, sondern sich auf eine Reihe von unterschiedlichen, teilweise widersprüchlichen Aussagen stützen. Gott, Mensch und Natur erscheinen in dieser Vorstellung als Akteure, die miteinander agieren und die Katastrophe gleichermaßen mitverantworten.
Die Monographie "Extreme Klimaereignisse und Hungerkatastrophen in den Prophetenbüchern" ist beim BRILL Verlag erhältlich.
Sara Kipfer, Dr.theol. ist Professorin für Evangelische Theologie mit Schwerpunkt Altes Testament an der TU Dortmund. Sie publizierte eine Monographie zu den Samuelbüchern (Der bedrohte David, 2015, de Gruyter) sowie zahlreiche Aufsätze zur altorientalischen Ikonographie, Emotionen und Konzepten von Natur in der Hebräischen Bibel.